Liebe she.codes Mitglieder! 👩💻
ihr habt euch für die Welt der Informatik entschieden – eine großartige Entscheidung wie ich finde! Programmieren ist eine wichtige Fähigkeit und euer Engagement, dieses Wissen an junge Mädchen da draußen weiterzugeben, ist ein großer Schritt in Richtung einer vielfältigeren und gerechteren Tech-Branche.
Doch habt ihr euch schon mal gefragt: Was braucht es eigentlich noch, um in der Informatik Branche so richtig durchzustarten?
Natürlich ist technisches Wissen das Fundament eures Weges – Algorithmen, Programmiersprachen, und saubere Architektur sind das tägliche Brot. Aber die IT-Welt ist vielschichtig, und genauso wichtig wie der Code sind die anderen Skills, die euch zu vielseitigen und erfolgreichen Akteurinnen in der Tech-Welt machen.
Hier ein paar Beispiele:
1. Soft Skills: Kommunizieren, führen, vernetzen: In vielen Projekten arbeiten wir nicht allein, sondern im Team. Hier kommen Soft Skills ins Spiel. Kommunikationsfähigkeiten sind essenziell, um technische Ideen verständlich zu erklären, sei es im Teammeeting, gegenüber einem Kunden oder bei der Leitung eines Workshops. Empathie und Teamarbeit helfen, Konflikte zu vermeiden und konstruktiv zu lösen. Aber auch Führungskompetenz wird dann wichtig, wenn ihr Verantwortung übernehmt – ob als Mentorin, Teamleiterin oder Scrum Master.
Und wie kann man das jetzt schon üben? Moderiert zum Beispiel Meetings oder Gruppenarbeiten, um eure Kommunikationsfähigkeiten zu trainieren. Oder übernehmt beim nächsten codeTogether die Rolle einer Mentorin oder Coach.
Das führt uns auch schon zum zweiten Punkt.
2. Scrum Master, Product Owner & Co.: Die IT bietet nicht nur Karrierewege als Entwicklerinnen. Rollen wie Scrum Master oder Product Owner sind in agilen Teams entscheidend. Als Scrum Master sorgt ihr dafür, dass das Team effizient und strukturiert arbeitet. Ihr werdet zur Moderatorin, Problemlöserin und Motivatorin – und lernt dabei, komplexe Prozesse zu meistern. Der Product Owner hingegen ist das Bindeglied zwischen Kundinnen, Entwicklerinnen und Unternehmen. Ihr bestimmt, was gebaut wird, und stellt sicher, dass es einen echten Mehrwert liefert. Das erfordert strategisches Denken und eine klare Priorisierung. Zu beiden Rollen gibt es oft berufsbegleitende Kurse, welche man absolvieren kann (manchmal gibt es sogar schon Kurse für Studentinnen in der Endphase ihres Studiums). Diese Rollen sind ideal, wenn ihr eure Kommunikations- und Organisationstalente mit eurem technischen Wissen verbinden möchtet.
3. Selbstorganisation und Projektmanagement: Neben technischen Skills sind nämlich auch Projektmanagement-Fähigkeiten essenziell. Egal, ob ihr an einem Uni-Projekt arbeitet, eine Konferenz plant oder eine neue Funktion entwickelt: Der Umgang mit Deadlines, Prioritäten und Ressourcen ist entscheidend. Tools wie Trello, Jira oder Notion helfen dabei – doch das Wichtigste ist, euch selbst zu organisieren und den Überblick zu behalten. Um das zu üben könnt ihr jetzt schon diese Tools nutzen, um eure Projekte zu organisieren. Oder setzt euch im Alltag sogenannte SMART-Ziele (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert). Ihr könnt euch auch in sogenannten Time-Blocking und Priorisierungstechniken wie der Eisenhower-Matrix üben.
4. Netzwerken und Weiterentwicklung: Die Welt verändert sich rasant, vor allem die IT-Welt. Sich mit anderen zu vernetzen, hilft euch, am Ball zu bleiben, neue Perspektiven zu gewinnen und vielleicht sogar spannende Karrierechancen zu entdecken. Veranstaltungen, Meetups und Konferenzen sind großartige Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen. Bereits jetzt könnt ihr als Studentinnen von der Teilnahme an Women-in-STEM-Veranstaltungen oder anderen Meetups profitieren. Knüpft da Kontakte oder tretet auf LinkedIn Gruppen, oder noch anderen Uni Organisationen, bei, die eure Interessen teilen.
Warum das alles wichtig ist?
In einer immer komplexeren Welt brauchen wir nicht nur Entwicklerinnen, sondern vielseitige Köpfe, die Technik, Menschen und Prozesse miteinander verbinden können. Eure Soft Skills, euer Verständnis für Organisation und eure Fähigkeit, strategisch zu denken, sind entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein – und vor allem, um die Tech-Welt aktiv mitzugestalten.
Also, ermutigt nicht nur die Mädchen, die ihr unterrichtet, sich für Technik zu begeistern, sondern zeigt ihnen auch die Vielfalt der Möglichkeiten in der IT. Und vergesst dabei nicht: Ihr selbst könnt diese Breite nutzen, um euch beruflich und persönlich weiterzuentwickeln.
Denn Programmieren ist wichtig – aber erst in Kombination mit anderen Skills könnt ihr wirklich Großes bewirken!